Der Drachen
Auf der Roten Fontäne bildete man Spezialisten aus. Das wusste
Damian schon. Einige von ihnen konnten, so wie Timmy Luftschiffe
steuern und kannten sich mit Navigation und Landkarten bestens aus.
Andere, wie Brandon, den er mit Verrigo und Helia gerade auf dem
Sportplatz beobachtete, waren fantastische Schwertkämpfer. „Was
kannst du eigentlich?“, fragte Verrigo den jungen Mann neben sich
frech. Helia steckte seinen Stift hinters Ohr und reagierte ganz
gelassen: „Nicht jedes Talent ist offensichtlich. Was könntest du
denn Tun, wenn uns jetzt ein riesiges Monster aus dem Nichts
angreifen würde?“ Verrigo überlegte einen Moment. Die Idee war
für ihn faszinieren. „Ein riesiges Monster? Wie riesig denn? Je
nach dem wie groß es nämlich ist, könnte ich doch schneller weg
laufen als das es mich erwischt.... und es würde über seinen Langen
schwanz stolpern... und dann vor Wut explodieren!“ Helia lachte:
„Ach, was machst du wenn es Flügel hat?“ Wieder hatte Verrigo
kein Problem damit, sich schnell etwas auszudenken: „Dann rufe ich
eben Miele an. Sie ist eine Fee. Feen haben auch Flügel. Wäre das
nicht ein viel gerechterer Kampf?“ Brandon kam Zu ihnen auf die
Tribüne und legte sein Schwert neben Damian ab.. „Du hast eine
lebhafte Fantasie, Junge!“ Dem musste Brandon zustimmen: „Das ist
wohl wahr, aber glaubst du nicht, dass auch Miele mal gerettet werden
möchte?“ Verrigo schüttelte den Kopf. „Feen müssen nicht
gerettet werden.“ Beide Spezialisten machten ungläubige Gesichter:
„Wozu gibt es und denn dann?“ Verrigo zuckte grinsend mit den
Schultern. Damian wollte eine richtige Antwort auf diese frage
finden. Während er überlegte, blätterte er in Helias Zeichenblock.
Darin entdeckte er einige Portraits von Mieles Schwester. „Perla
wäre ohne mich aufgeschmissen.“, sagte er nachdenklich. Dabei fiel
ihm auf, dass er seine Schwester noch nie gezeichnet hatte. Schon
seit Ewigkeiten benutze er Kohle und Papier nur, um das sichtbar zu
machen, was sie ihm in den zauberte. Seine Schwester schien von
Anfang an überzeugt davon gewesen zu sein, dass diese Geschichten
der Wahrheit entsprachen. Für Damian war es, als hätten sie beide
gewusst, dass es Magix gab. Jede Geschichte die sie Vorgelesen hatte,
war von seinen Ohren in sein Herz, und aus seiner Hand auf ein Blatt
Papier geflossen. Jede ihrer Geschichten hatte seine Schwester mehr
als Zehn mal vorgelesen. Erstens, weil es nicht viel anderes Zutun
gab in dem Dunklen Schloss, in dem man sie gefangen gehalten hatte.
Zweitens, weil Damian seine Kartenzeichnungen bei jedem vorlesen um
Details verbessern wollte. Und Drittens, weil es alle glücklich
machte. Magix. Das leuchten in Perlas Augen, wenn sie von Magix
sprach.
Es war der einzige Grund für ihn gewesen, daran zu glauben. Der
Grund die Karte zu zeichnen. Der Grund, aus dem er hier gelandet war.
Nein, der Grund aus dem sie beide hier waren. Damian war Überzeugt
von seiner Meinung: „Ohne meine Karte hätten wir Magix nie
gefunden.“ „Naja.“, Verrigo schmollte. „Ohne Perlas Licht und
Ohne Miele auch nicht. – Und Ohne mich hättet ihr Miele nicht
gefunden. – Also bin ich der eigentliche Held.“ jetzt war Damian
sichtbar beleidigt. „Da spuckt jemand Große Töne für eine halbe
Portion.“, lachte Brandon. „Lass uns überprüfen ob du recht
hast.“ Verrigo war begeistert von dieser Idee, und erklärte sich
gleich einverstanden. „Aber... wie?“, wollte er dann wissen.
Brandon Nahm sein Schwert an sich, und deutete damit auf einen Großen
Steinhaufen: Wir Spielen ein Spiel. – Nicht jeder Held braucht ein
Schwert. Du darfst fünf Steine nach mir werfen. Ich bin mir sicher,
dass ich sie Alle zerschlagen kann.Wenn du aber ein Echter Held bist,
dann kannst du mir das Schwert mit einem der Steine aus der Hand
schlagen. – Ohne mich zu verletzen, versteht sich.“ Verrigo
nickte begeistert. Er hatte sich fest vorgenommen es zu schaffen.
Damian hatte Die Spielregeln auf eine leere Seite des Zeichenblocks
gekritzelt. Schwert und Stein.
Brandon
nahm seine Position ein, und Helia gab Verrigo das Zeichen zum
ersten Wurf. Damian Malte das Schwert auf. Wie es den Stein in der
Mitte teilte. Nichts anderes geschah auf dem Spielfeld. Jetzt malte
Damian, wie das Schwert den Stein Queer zerschlug. Genau das
passierte. „ Zwei zu Null für Brandon!“, rief Helia herunter,
und Verrigo streckte ihm die Zunge heraus. Damian zeichnete den
dritten Stein, diagonal Zerschlagen. „Zwei Versuche hast du noch,
Großmaul!“, rief Brandon über das Feld. Den vierten Stein malte
Damian über dem Schwert auf. Tatsächlich. Verrigo hatte zu viel
Schwung geholt und derStein flog auf das andere Ende des Feldes, über
Brandon hinweg. „Wie hab ich...“ dem Jungen blieb nur kurz zeit
zum staunen, denn Verrigo hielt den letzen Stein bereits in der Hand.
Eilig skizierte Damian, dass er das Schwert knapp oberhalb der Mitte
treffen würde. „ JA! Ja! Ja! Hurra!“ Brüllte Verrigo, und
rannte freudig zu Damian und Helia. „Siehst du? Ich bin ein Held!“,
bejubelte der Keine sich selbst. „Ach ja?“, Der Ältere grinste.
„Viellicht bist du einer. Es kann aber auch Zufall Gewesen sein.“
„Gut gemacht mein Junge!“, hörten die Beiden eine Stimme hinter
sich sagen. „Ich weiß, das habe ich gut gemacht!“ rief Verrigo
stolz. Der alte Mann schüttelte schmunzelnd den Kopf: „Eigentlich
meinte ich ja deinen großen Bruder.“ Beide Jungen Staunten.
Verrigo war gekränkt, und Damian verwirrt. Zeig mir mal die
Zeichnung, Junge.“, forderte der Alte. Damian gab ihm den
Zeichenblock. „Sehr gut. Wirklich sehr gut! – Wie heißt du,
Junge?“ „Das ist Damian, Onkel Saladin. Wir haben ihn und seine
Schwester Perla gestern aus dem Elfendorf mitgebracht. Ich dachte,
Codatorta hätte dich schon informiert?“ Saladin
nickte. „Entschuldige bitte, dass ich mich nicht gleich bei dir
vorstellen konnte, Damian. Ich bin Professor Saladin, ich leite diese
Schule.“ Warum war der weißhaarige Mann so höflich zu Damian?
Alles an Saladin war faszinierend. Vor Allem mochten die Jungs seinen
Stock: Er war Golden, mit einem Drachenkopf als Griff, und in der
Mitte steckte eine lila Kristallkugel. „Das Ding kann bestimmt
Zaubern.“, flüsterte Verrigo. „Das 'Ding' hat schon ziemlich
viele Monster in die flucht geschlagen, da liegst du richtig. – Und
wie heißt du?“ „Ich bin Verrigo, Perla und Damian haben mich
gerettet!“, erklärte der Junge stolz. „Na wenn das so ist, dann
kommt mal mit ihr beiden.“, der Zauberer lächelte Mild. „Die
anderen sind gerade aus den bergen von Wildland Zurück.“, erklärte
er an Helia gewandt. „Wenn Damian euer Schüler sein will, haben
sie seine erste Prüfung mitgebracht.“ Brandon lachte auf: „Dein
Onkel ist irre Helia! – Hätte er mich am ersten Tag hier auf einen
Drachen gesetzt, ich wäre nicht der, der ich heute bin.“ Verrigo
hatte ihn gehört und rief aufgeregt: „Ein Drache? Ein echter
Drache? Ich will auf ihm reiten! Ich bin doch jetzt ein echter Held!“
„Lass deinem großen Bruder den Vortritt. Wenn er runter fällt,
darfst du ihn auffangen. Dann bist du sein Held. Einverstanden?“
Verrigo nickte. „Wenn du und Stella mal Kinder habt, braucht ihr
keine Nanny!“, lobte Helia seinen Freund. „Ach, in seinem Alter
hab' ich's auch kaum abwarten können ein Held zu werden. Ich kann
ihn verstehen.“ gab Brandon zu. „Aber sein Bruder passt
wenigstens schon in meine alte Uniform.“ „Dann lass ihn sie
anziehen.“, befahl Saladin. „In Zehn Minuten sehen wir uns an den
Ställen wieder.“
Der Zauberer schlug einen
anderen weg ein als die Vier Jungs, die sich auf den Weg in Brandons
Zimmer machten. Timmy analysierte dort gerade die Karte, die Damian
in seiner Tasche mitgebracht hatte. „Seht euch das an!“, rief
Timmy als er die anderen durch die Tür kommen sah. „Diese Karte
ist sehr genau. Es sieht aus wie Magix. – Vor der ersten Kompanie
des Lichts.“ Damian war verwundert. War das etwas gutes? Und wer
war denn nun die Kompanie des Lichts? Verrigo stellte sich neben
Timmy, der gerade sein Telefon über die Karte gleiten ließ. „Seht
euch den Scan an!“ er war begeistert. „Das ist also Magix? Wo
sind wir?“, fragte Verrigo. Seijne Augen wurden dabei immer größer.
„Wir sind nicht auf dieser Karte.“, klärte Timmy ihn auf. „Aber
das da.“, er deutete auf einen Hohen Punkt auf der Grafik: „Das
ist die alte Rote Fontäne. Und da“ er zog eine Linie zu einem
andern Punkt, die einmal über einen See reichte: „da ist Alfeea.“
Die Feenschule sah auf dieser Karte viel kleiner aus als sie
tatsächlich war, fand Verrigo. „Damian, guck mal! Da sind Perli
und Miele! Das ist gar nicht weit! Wollen wir sie nicht überraschen?
Du kannst ja auf dem Drachen zu ihr fliegen! Wie ein echter Held!“
Die Spezialisten lachten. „Na du bist ja optimistisch!“, Timmy
drückte eine Taste auf dem Telefon und die Grafik verschwand. „Ich
freue mich schon wenn er es in einer Woche schafft, ein Mal um die
Schule zu fliegen!“, stellte Brandon klar.
„Drachen sind sehr
störrische Lebewesen, müsst ihr wissen.“,erklärte Helia auf dem
Weg zu den Stallungen. „Viele von ihnen haben in ihrem Leben schon
mehr erlebt als Onkel Saladin. – Und der ist lange nicht der
Jüngste. Jeder Drache hat, wie auch jeder Mensch eine
Persönlichkeit. Vorlieben, Abneigungen und Ängste. Bevor man einen
Drachen reiten kann, muss man ihn verstehen.“
Professor Codatorta öffnete
ihnen das Tor zum Stall. Da Stand Das Majestätische Wesen. Rechts
Saladin, links ein weiterer Spezialist. Der Drache fauchte. Dampf kam
aus einen Nüstern. Codatorta stellte sich vor das Tier, und es
beruhigte sich langsam. „Hi Riven!“, begrüßte Timmy den anderen
Spezialisten. „Was haben wir denn da?“, wollte Brandon wissen.
„Eine alte Dame.“, antwortete Saladin. „Deshalb auch nicht was
sondern wer!“, berichtigte Verrigo, und schlich so weit er konnte
um den Drachen herum. Er war neugierig wie dieser Drache denn so war.
Was die 'Alte Dame' für eine Persönlichkeit hatte. Aber niemand
ließ ihn vorbei. „Vergesst es“, zischte Riven verächtlich. „Sie
wird sich nie von ihm Reiten lassen. – In Brandons Alter Uniform?
Hat der Junge denn kein Geld bezahlt um hier her zu kommen? – Ich
werde es ihm bestimmt nicht beibringen!“ „So weit ich mich
erinnere, hast du auch nie etwas bezahlt, Riven!“ Saladin klang
verärgert. „Damian weiß nicht ein Mal was Geld ist.“,
verteidigte Helia ihn. „Die Jungs hier sind erst gestern zum ersten
Mal nach Magix gekommen.“, klärte Codatorta den Rothaarigen neben
sich auf. „Ihre Schwester, Perla ist die Schülerin der Winx“,
fügte Helia hinzu. „Schwester?“, Riven hob eine Augenbraue.
Damian war, als würden Rivens dunkle Augen ihn Durchbohren. Etwas
sagte ihm, dass dieser Moment von Beudeutung war, aber er schüttelte
den Gedanken wieder ab. Der Junge Mann wandte sich mürrisch zum
gehen. Auf Damians fragenden Blick schüttelte Timmy nur den Kopf:
„Beachte Riven nicht weiter. Er kann manchmal etwas Schroff sein.“
Brandon nickte: „Wenn Musa bei ihm ist sieht alles anders aus. –
Mädchen sind eben zauberhafte Wesen.“ Verrigo war ungeduldig. Er
hatte Rivens Platz eingenommen, so dass er den Drachen bestens sehen
konnte. Der Ausblick Allein war ihm aber nicht genug: „Können wir
jetzt anfangen? Ich will sehen ob sie wirklich fliegen kann!“
Saladin nickte, und die erste Unterrichtsstunde der Jungen als Helden
hatte begonnen.
Unterdessen war Sybellinda
im Wald angelangt. „Zeig dich Nymphe! Lass Mich herein!“,
forderte sie. Arcadia erschien in hellem Licht. „Was willst du
noch, Hexe?“ „Gib mir Einlass!“, forderte die Hexe erneut, und
bedrohte die Nymphe mit einem schwarzen Stock. „Du hast dein
tausendstes Schicksal Letzte Nacht bekommen.“, antwortete Arcadia
mit Bestimmtheit. „Einlass!“, zischte Sybellinda. „Es wurde mir
gestohlen.“ Arcadia blieb keine Wahl. Vor Ewigkeiten hatte sie ihr
Wort gegeben. Daran war die Nymphe mehr gebunden als jeder andere in
der Welt. Sie nahm Sybellinda also mit ins Goldene Königreich. Die
Gestalt der Schlangenfrau wurde zu einem Schatten. „Jetzt sag mir,
wo die Drachenflamme ist!“, befahl sie. Arcadia zögerte. „Komm
schon! Du weißt, dass ich außerhalb von Zeit und Raum alle Macht
gegen dich und dein Universum habe. Wo ist sie, Arcadia?“ Die
Nymphe deutete auf die Tür zu Eraklyon. Sie hatte keine andere Wahl.
Jetzt musste sie auf die Prophezeiung vertrauen.
Leserfrage Nummer Sechs
Wer ist der wahre Held? Verrigo oder Damian? Warum?
awww neues Kästchen *.* Endlich mehr zu Damian und Verrigo. :D
AntwortenLöschenIch finde ja dass Verrigo trotzdem der wahre Held ist, weil er einfach keine Angst vor nichts hat und er ist knuffig. :3
Aber dass Damian das mit dem zeichnen machen kann... voll erstaunlich ._.
spannend und aufregend. wann kommt den das 7. ,8. ,9. türchen?
AntwortenLöschenich will neue türchen!! damian ist toll.
AntwortenLöschenMal wieder ein schönes Kapitel. :D
AntwortenLöschenDamians.. Kraft (?) finde ich toll. Nur schade, dass Verrigo dadurch ein bisschen in den Hintergrund gelangt und die Rolle des kleinen nervigen Bruders übernimmt. xD
Und es scheint als würden wir Bloom bald zu Gesicht bekommen. Bin schon gespannt auf weitere Kapitel! :D
ich glaube damian weil er hat das system von brandons spiel geknackt und er ist irgentwie vernünftirger XD
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