Samstag, 7. Dezember 2013

6. Türchen

Der Drachen

Auf der Roten Fontäne bildete man Spezialisten aus. Das wusste Damian schon. Einige von ihnen konnten, so wie Timmy Luftschiffe steuern und kannten sich mit Navigation und Landkarten bestens aus. Andere, wie Brandon, den er mit Verrigo und Helia gerade auf dem Sportplatz beobachtete, waren fantastische Schwertkämpfer. „Was kannst du eigentlich?“, fragte Verrigo den jungen Mann neben sich frech. Helia steckte seinen Stift hinters Ohr und reagierte ganz gelassen: „Nicht jedes Talent ist offensichtlich. Was könntest du denn Tun, wenn uns jetzt ein riesiges Monster aus dem Nichts angreifen würde?“ Verrigo überlegte einen Moment. Die Idee war für ihn faszinieren. „Ein riesiges Monster? Wie riesig denn? Je nach dem wie groß es nämlich ist, könnte ich doch schneller weg laufen als das es mich erwischt.... und es würde über seinen Langen schwanz stolpern... und dann vor Wut explodieren!“ Helia lachte: „Ach, was machst du wenn es Flügel hat?“ Wieder hatte Verrigo kein Problem damit, sich schnell etwas auszudenken: „Dann rufe ich eben Miele an. Sie ist eine Fee. Feen haben auch Flügel. Wäre das nicht ein viel gerechterer Kampf?“ Brandon kam Zu ihnen auf die Tribüne und legte sein Schwert neben Damian ab.. „Du hast eine lebhafte Fantasie, Junge!“ Dem musste Brandon zustimmen: „Das ist wohl wahr, aber glaubst du nicht, dass auch Miele mal gerettet werden möchte?“ Verrigo schüttelte den Kopf. „Feen müssen nicht gerettet werden.“ Beide Spezialisten machten ungläubige Gesichter: „Wozu gibt es und denn dann?“ Verrigo zuckte grinsend mit den Schultern. Damian wollte eine richtige Antwort auf diese frage finden. Während er überlegte, blätterte er in Helias Zeichenblock. Darin entdeckte er einige Portraits von Mieles Schwester. „Perla wäre ohne mich aufgeschmissen.“, sagte er nachdenklich. Dabei fiel ihm auf, dass er seine Schwester noch nie gezeichnet hatte. Schon seit Ewigkeiten benutze er Kohle und Papier nur, um das sichtbar zu machen, was sie ihm in den zauberte. Seine Schwester schien von Anfang an überzeugt davon gewesen zu sein, dass diese Geschichten der Wahrheit entsprachen. Für Damian war es, als hätten sie beide gewusst, dass es Magix gab. Jede Geschichte die sie Vorgelesen hatte, war von seinen Ohren in sein Herz, und aus seiner Hand auf ein Blatt Papier geflossen. Jede ihrer Geschichten hatte seine Schwester mehr als Zehn mal vorgelesen. Erstens, weil es nicht viel anderes Zutun gab in dem Dunklen Schloss, in dem man sie gefangen gehalten hatte. Zweitens, weil Damian seine Kartenzeichnungen bei jedem vorlesen um Details verbessern wollte. Und Drittens, weil es alle glücklich machte. Magix. Das leuchten in Perlas Augen, wenn sie von Magix sprach.

Es war der einzige Grund für ihn gewesen, daran zu glauben. Der Grund die Karte zu zeichnen. Der Grund, aus dem er hier gelandet war. Nein, der Grund aus dem sie beide hier waren. Damian war Überzeugt von seiner Meinung: „Ohne meine Karte hätten wir Magix nie gefunden.“ „Naja.“, Verrigo schmollte. „Ohne Perlas Licht und Ohne Miele auch nicht. – Und Ohne mich hättet ihr Miele nicht gefunden. – Also bin ich der eigentliche Held.“ jetzt war Damian sichtbar beleidigt. „Da spuckt jemand Große Töne für eine halbe Portion.“, lachte Brandon. „Lass uns überprüfen ob du recht hast.“ Verrigo war begeistert von dieser Idee, und erklärte sich gleich einverstanden. „Aber... wie?“, wollte er dann wissen. Brandon Nahm sein Schwert an sich, und deutete damit auf einen Großen Steinhaufen: Wir Spielen ein Spiel. – Nicht jeder Held braucht ein Schwert. Du darfst fünf Steine nach mir werfen. Ich bin mir sicher, dass ich sie Alle zerschlagen kann.Wenn du aber ein Echter Held bist, dann kannst du mir das Schwert mit einem der Steine aus der Hand schlagen. – Ohne mich zu verletzen, versteht sich.“ Verrigo nickte begeistert. Er hatte sich fest vorgenommen es zu schaffen.

Damian hatte Die Spielregeln auf eine leere Seite des Zeichenblocks gekritzelt. Schwert und Stein.
Brandon nahm seine Position ein, und Helia gab Verrigo das Zeichen zum ersten Wurf. Damian Malte das Schwert auf. Wie es den Stein in der Mitte teilte. Nichts anderes geschah auf dem Spielfeld. Jetzt malte Damian, wie das Schwert den Stein Queer zerschlug. Genau das passierte. „ Zwei zu Null für Brandon!“, rief Helia herunter, und Verrigo streckte ihm die Zunge heraus. Damian zeichnete den dritten Stein, diagonal Zerschlagen. „Zwei Versuche hast du noch, Großmaul!“, rief Brandon über das Feld. Den vierten Stein malte Damian über dem Schwert auf. Tatsächlich. Verrigo hatte zu viel Schwung geholt und derStein flog auf das andere Ende des Feldes, über Brandon hinweg. „Wie hab ich...“ dem Jungen blieb nur kurz zeit zum staunen, denn Verrigo hielt den letzen Stein bereits in der Hand. Eilig skizierte Damian, dass er das Schwert knapp oberhalb der Mitte treffen würde. „ JA! Ja! Ja! Hurra!“ Brüllte Verrigo, und rannte freudig zu Damian und Helia. „Siehst du? Ich bin ein Held!“, bejubelte der Keine sich selbst. „Ach ja?“, Der Ältere grinste. „Viellicht bist du einer. Es kann aber auch Zufall Gewesen sein.“ 

„Gut gemacht mein Junge!“, hörten die Beiden eine Stimme hinter sich sagen. „Ich weiß, das habe ich gut gemacht!“ rief Verrigo stolz. Der alte Mann schüttelte schmunzelnd den Kopf: „Eigentlich meinte ich ja deinen großen Bruder.“ Beide Jungen Staunten. Verrigo war gekränkt, und Damian verwirrt. Zeig mir mal die Zeichnung, Junge.“, forderte der Alte. Damian gab ihm den Zeichenblock. „Sehr gut. Wirklich sehr gut! – Wie heißt du, Junge?“ „Das ist Damian, Onkel Saladin. Wir haben ihn und seine Schwester Perla gestern aus dem Elfendorf mitgebracht. Ich dachte, Codatorta hätte dich schon informiert?“ Saladin nickte. „Entschuldige bitte, dass ich mich nicht gleich bei dir vorstellen konnte, Damian. Ich bin Professor Saladin, ich leite diese Schule.“ Warum war der weißhaarige Mann so höflich zu Damian? Alles an Saladin war faszinierend. Vor Allem mochten die Jungs seinen Stock: Er war Golden, mit einem Drachenkopf als Griff, und in der Mitte steckte eine lila Kristallkugel. „Das Ding kann bestimmt Zaubern.“, flüsterte Verrigo. „Das 'Ding' hat schon ziemlich viele Monster in die flucht geschlagen, da liegst du richtig. – Und wie heißt du?“ „Ich bin Verrigo, Perla und Damian haben mich gerettet!“, erklärte der Junge stolz. „Na wenn das so ist, dann kommt mal mit ihr beiden.“, der Zauberer lächelte Mild. „Die anderen sind gerade aus den bergen von Wildland Zurück.“, erklärte er an Helia gewandt. „Wenn Damian euer Schüler sein will, haben sie seine erste Prüfung mitgebracht.“ Brandon lachte auf: „Dein Onkel ist irre Helia! – Hätte er mich am ersten Tag hier auf einen Drachen gesetzt, ich wäre nicht der, der ich heute bin.“ Verrigo hatte ihn gehört und rief aufgeregt: „Ein Drache? Ein echter Drache? Ich will auf ihm reiten! Ich bin doch jetzt ein echter Held!“ „Lass deinem großen Bruder den Vortritt. Wenn er runter fällt, darfst du ihn auffangen. Dann bist du sein Held. Einverstanden?“ Verrigo nickte. „Wenn du und Stella mal Kinder habt, braucht ihr keine Nanny!“, lobte Helia seinen Freund. „Ach, in seinem Alter hab' ich's auch kaum abwarten können ein Held zu werden. Ich kann ihn verstehen.“ gab Brandon zu. „Aber sein Bruder passt wenigstens schon in meine alte Uniform.“ „Dann lass ihn sie anziehen.“, befahl Saladin. „In Zehn Minuten sehen wir uns an den Ställen wieder.“

Der Zauberer schlug einen anderen weg ein als die Vier Jungs, die sich auf den Weg in Brandons Zimmer machten. Timmy analysierte dort gerade die Karte, die Damian in seiner Tasche mitgebracht hatte. „Seht euch das an!“, rief Timmy als er die anderen durch die Tür kommen sah. „Diese Karte ist sehr genau. Es sieht aus wie Magix. – Vor der ersten Kompanie des Lichts.“ Damian war verwundert. War das etwas gutes? Und wer war denn nun die Kompanie des Lichts? Verrigo stellte sich neben Timmy, der gerade sein Telefon über die Karte gleiten ließ. „Seht euch den Scan an!“ er war begeistert. „Das ist also Magix? Wo sind wir?“, fragte Verrigo. Seijne Augen wurden dabei immer größer. „Wir sind nicht auf dieser Karte.“, klärte Timmy ihn auf. „Aber das da.“, er deutete auf einen Hohen Punkt auf der Grafik: „Das ist die alte Rote Fontäne. Und da“ er zog eine Linie zu einem andern Punkt, die einmal über einen See reichte: „da ist Alfeea.“ Die Feenschule sah auf dieser Karte viel kleiner aus als sie tatsächlich war, fand Verrigo. „Damian, guck mal! Da sind Perli und Miele! Das ist gar nicht weit! Wollen wir sie nicht überraschen? Du kannst ja auf dem Drachen zu ihr fliegen! Wie ein echter Held!“ Die Spezialisten lachten. „Na du bist ja optimistisch!“, Timmy drückte eine Taste auf dem Telefon und die Grafik verschwand. „Ich freue mich schon wenn er es in einer Woche schafft, ein Mal um die Schule zu fliegen!“, stellte Brandon klar.

„Drachen sind sehr störrische Lebewesen, müsst ihr wissen.“,erklärte Helia auf dem Weg zu den Stallungen. „Viele von ihnen haben in ihrem Leben schon mehr erlebt als Onkel Saladin. – Und der ist lange nicht der Jüngste. Jeder Drache hat, wie auch jeder Mensch eine Persönlichkeit. Vorlieben, Abneigungen und Ängste. Bevor man einen Drachen reiten kann, muss man ihn verstehen.“

Professor Codatorta öffnete ihnen das Tor zum Stall. Da Stand Das Majestätische Wesen. Rechts Saladin, links ein weiterer Spezialist. Der Drache fauchte. Dampf kam aus einen Nüstern. Codatorta stellte sich vor das Tier, und es beruhigte sich langsam. „Hi Riven!“, begrüßte Timmy den anderen Spezialisten. „Was haben wir denn da?“, wollte Brandon wissen. „Eine alte Dame.“, antwortete Saladin. „Deshalb auch nicht was sondern wer!“, berichtigte Verrigo, und schlich so weit er konnte um den Drachen herum. Er war neugierig wie dieser Drache denn so war. Was die 'Alte Dame' für eine Persönlichkeit hatte. Aber niemand ließ ihn vorbei. „Vergesst es“, zischte Riven verächtlich. „Sie wird sich nie von ihm Reiten lassen. – In Brandons Alter Uniform? Hat der Junge denn kein Geld bezahlt um hier her zu kommen? – Ich werde es ihm bestimmt nicht beibringen!“ „So weit ich mich erinnere, hast du auch nie etwas bezahlt, Riven!“ Saladin klang verärgert. „Damian weiß nicht ein Mal was Geld ist.“, verteidigte Helia ihn. „Die Jungs hier sind erst gestern zum ersten Mal nach Magix gekommen.“, klärte Codatorta den Rothaarigen neben sich auf. „Ihre Schwester, Perla ist die Schülerin der Winx“, fügte Helia hinzu. „Schwester?“, Riven hob eine Augenbraue. Damian war, als würden Rivens dunkle Augen ihn Durchbohren. Etwas sagte ihm, dass dieser Moment von Beudeutung war, aber er schüttelte den Gedanken wieder ab. Der Junge Mann wandte sich mürrisch zum gehen. Auf Damians fragenden Blick schüttelte Timmy nur den Kopf: „Beachte Riven nicht weiter. Er kann manchmal etwas Schroff sein.“ Brandon nickte: „Wenn Musa bei ihm ist sieht alles anders aus. – Mädchen sind eben zauberhafte Wesen.“ Verrigo war ungeduldig. Er hatte Rivens Platz eingenommen, so dass er den Drachen bestens sehen konnte. Der Ausblick Allein war ihm aber nicht genug: „Können wir jetzt anfangen? Ich will sehen ob sie wirklich fliegen kann!“ Saladin nickte, und die erste Unterrichtsstunde der Jungen als Helden hatte begonnen.


Unterdessen war Sybellinda im Wald angelangt. „Zeig dich Nymphe! Lass Mich herein!“, forderte sie. Arcadia erschien in hellem Licht. „Was willst du noch, Hexe?“ „Gib mir Einlass!“, forderte die Hexe erneut, und bedrohte die Nymphe mit einem schwarzen Stock. „Du hast dein tausendstes Schicksal Letzte Nacht bekommen.“, antwortete Arcadia mit Bestimmtheit. „Einlass!“, zischte Sybellinda. „Es wurde mir gestohlen.“ Arcadia blieb keine Wahl. Vor Ewigkeiten hatte sie ihr Wort gegeben. Daran war die Nymphe mehr gebunden als jeder andere in der Welt. Sie nahm Sybellinda also mit ins Goldene Königreich. Die Gestalt der Schlangenfrau wurde zu einem Schatten. „Jetzt sag mir, wo die Drachenflamme ist!“, befahl sie. Arcadia zögerte. „Komm schon! Du weißt, dass ich außerhalb von Zeit und Raum alle Macht gegen dich und dein Universum habe. Wo ist sie, Arcadia?“ Die Nymphe deutete auf die Tür zu Eraklyon. Sie hatte keine andere Wahl. Jetzt musste sie auf die Prophezeiung vertrauen.

Leserfrage Nummer Sechs
Wer ist der wahre Held? Verrigo oder Damian? Warum? 




5 Kommentare:

  1. awww neues Kästchen *.* Endlich mehr zu Damian und Verrigo. :D
    Ich finde ja dass Verrigo trotzdem der wahre Held ist, weil er einfach keine Angst vor nichts hat und er ist knuffig. :3
    Aber dass Damian das mit dem zeichnen machen kann... voll erstaunlich ._.

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  2. spannend und aufregend. wann kommt den das 7. ,8. ,9. türchen?

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  3. ich will neue türchen!! damian ist toll.

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  4. Mal wieder ein schönes Kapitel. :D
    Damians.. Kraft (?) finde ich toll. Nur schade, dass Verrigo dadurch ein bisschen in den Hintergrund gelangt und die Rolle des kleinen nervigen Bruders übernimmt. xD

    Und es scheint als würden wir Bloom bald zu Gesicht bekommen. Bin schon gespannt auf weitere Kapitel! :D

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  5. ich glaube damian weil er hat das system von brandons spiel geknackt und er ist irgentwie vernünftirger XD

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