Dienstag, 4. Februar 2014

11. Kapitel

Der Feentest

Perla riss die Augen auf: „Prinzessin Bloom!“

Die Elfen um sie herum waren verwirrt. „Bloom? Wieso Bloom?“ – Stella warf Flora einen verwirrten Blick zu. „Ich hab' doch gesagt, hier stimmt was nicht!“ „Das sehe ich auch, Stella! Schließlich würde sich niemand im Schlaf verwandeln, wenn alles in Ordnung wäre.“ Vorwurfsvoll schüttelte Flora den Kopf. „Es ist alles wieder gut Perli!“, versicherte Kimbee und gab ihrer Herzbandfee einen Kuss auf die Wange. „Prinzessin Bloom.“, japste Perla. Aber ihr Atem ging ruhiger. Kimbees Liebkosungen beruhigten sie. Alle Elfen gaben den beiden etwas von ihrer positiven Energie ab. Doch Plötzlich hielt Lockette sich den Kopf und hielt die Augen geschlossen: „Digit, spürst du das?“ Die Elfe der Nanotechnologie nickte: „Jemand versucht ein Portal zu öffnen. Hier in unserem Wohnzimmer!“ – Sie tippte wieder auf ihrem Handgelenk herum. „Es wäre besser wenn wir Tecna beschied sagen... Los komm mit Chatta, du wirst sie am schnellsten wach bekommen.“
Kaum waren die drei Elfen auf dem Flur, öffnete sich das Portal. Aus dem Wohnzimmer strömte hellblaues Licht und es gab einen ohrenbetäubenden Knall. „Oh Sky! Was ist wenn sie uns nicht helfen können?“ „Die Winx finden immer eine Lösung. Wir werden Bloom zurückholen.“ Darauf folgten Tiefe Schluchzer. „Es sind Daphne und Sky!“, Die Elfe der Portale wusste nicht recht ob sie sich freuen durfte. Sie flog trotzdem zu ihnen. Es war ihre Pflicht zu erfahren was mit ihrer Herzbandfee geschehen war. „Oh Bloom, wo bist du nur hin kleines? – Wenn ich doch bloß noch ein Geist wäre – dann könnte ich Helfen...“, Daphne konnte nicht aufhören zu weinen. Selbst als Lockette sich fest an sie schmiegte.
„Was ist passiert Sky? Wo ist Bloom?“ Stella Flora und Perla kamen mit den restlichen Elfen ins Wohnzimmer. Piff und Amore konnten Daphnes traurigen Anblick auch nicht ertragen. Die jüngere setzte sich sofort auf den Kopf der Nymphe. „Das ist kein Alptraum, kleine süße Piff. Bloom wurde entführt... und Sky hat es nicht mal bemerkt.“ „Entführt?!?“ dem Chor aus Elfen und Feen stand der Schock ins Gesicht geschrieben. „Daphne! Niemand hat es gehört. – Unsere Väter wissen nicht ein mal davon. Oritel wird mich Köpfen lassen.“, seufzte Sky. „Seit Monaten steht fest, wann es so weit sein soll. Und jetzt... genau jetzt verschwindet Bloom!“ – „Meinst du etwa, sie plant so etwas im voraus?“, zischte Stella ihn an. „ähm... entschuldigt, aber … sagte er gerade Daphne?“ Perla bestaunte die junge Frau auf dem rosa Sofa. „Daphne so wie Prinzessin Daphne von Domino, die Nymphe des Roccia Luce Sees und Beschützerin der Sirenixmacht?“ Blooms Schwester schien überrascht: „Ja, genau die bin ich. Und wer bist du?“, fragte sie sanft. „Ich heiße Perla.“, antwortete sie und wurde rot. Ihr war es peinlich, dass sie mehr über eine fremde Person wusstet mehr einfach so kontakt zu ihr aufnehmen. als über sich selbst. „Sie ist unsere erste Schülerin.“, sprang Layla ein. „Und wie du siehst schlägt sie sich ziemlich gut. – zumindest was die Theorie angeht.“ Die Nymphe nickte anerkennend. „Mir fehlt es auch an Praxis.“, gab sie betreten zu. „Seit ich wieder einen Menschlichen Körper habe, kann ich nicht mehr einfach so Kontakt zu ihr aufnehmen. – Das Traumwandeln steht laut Gesetz des Goldenen Königreiches nur Geistwesen zu. Einige von ihnen entscheiden sich bewusst dagegen, oder Nutzen ihre Fähigkeit nur eingeschränkt“ An diesem Punkt tauschten Daphne und Musa einen Intensiven Blick aus. „Aber ich vermisse meine kleine Schwester.

„Sag mal Perla, als du aufgewacht bist, hast du nach Bloom gerufen. Hast du sie in deinem Traum gesehen?“ Flora versuchte ihre Frage behutsam zu stellen. „Du musst nicht darüber reden, aber es würde uns sehr helfen.“, fügte sie hinzu. Tecna war wieder mit ihrem Scanner beschäftigt. „Wo genau warst du?“, wollte sie wissen. Flora schüttelte streng den Kopf. „Du musst nicht wenn du nicht“ – Perla schnitt der Fee der Natur das Wort ab: „Im Kristall Labyrinth des Goldenen Königreiches. Wie jede Nacht seit wir in Magix sind. Ich träume ständig davon.“ Tecna betätigte einige Tasten: „Gut, war diesmal etwas anders als sonst?“ „Die Kristalle... jedes mal werden sie dunkler... und diesmal... sind sie auf mich herabgestürzt. Das ganze Labyrinth hat gewackelt, und mir den Weg zu Prinzessin Bloom versperrt.“ Nach den sie aufmerksam zugehört und alles notiert hatte, harkte die Fee der Technologie noch ein mal nach: „Wie kannst du dir sicher sein, dass es wirklich Bloom war? Du hast sie doch noch nie gehört.“ Nun ja, sie hat gesagt 'Die Winx werden mich retten.'“, erklärte Perla entschuldigend. „Ich glaube ihr.“, verkündete Layla und stellte sich schützend hinter ihre Schülerin. „Es muss Bloom gewesen sein.“

Daphne biss sich auf die Unterlippe, um die Tränen zurück zu halten. „Dann werden wir eine Suchmission starten. „, beschloss Sky über die Köpfe aller hinweg. „Daphne, du gehst zurück nach Domino. – Schließlich müssen unsere Eltern alles erfahren. Ich gehe sofort in die Rote Fontäne. Die anderen haben auch einen kleinen Drachenreiter zu bieten. Drachen führen zum Drachenfeuer. Und wo das ist, da ist auch Bloom.“, der Kronprinz schien mehr als entschlossen. Doch aus den Augen der Prinzessin von Domino kullerten Tränen. Perla wagte einen Schritt nach vorn und nahm Daphnes Hand: „Ich schwöre ihnen Prinzessin Daphne, wir werden ihr Schwester finden. Die Winx werden ihre Freundin nicht im Stich lassen, das weiß ich ganz sicher! Und ich werde mein bestes geben um ihnen allen zu helfen.“ – Alle Feen und Elfen Nickten stolz. „“.Wir werden Prinzessin Bloom finden. Koste es was es wolle!“, versprach sie und Daphne huschte ein zaghaftes Lächeln übers Gesicht. „Du bist mutig, kleine Perla.“, lobte die Nymphe sie dankbar. „Nein, ich bin nicht mutig eure Hoheit. – Aber Niemand verdient es verloren zu sein. Oder im Stich gelassen zu werden.“ Sie dachte an Damian, und daran, dass sie nur das beste für ihn wollte. An Verrigo und seine Dankbarkeit, und schließlich an Riven und seinen eiskalten Blick. „Nutzloses kleines Mädchen.“ Einen Moment lang verschmolz die Vergangenheit mit der Gegenwart. Zwar sah Perla wie sich das Portal in der Wohnzimmerwand wieder öffnete und hörte wie Daphne sich noch ein mal bedankte, aber sie selbst war klein und schutzlos. Sie dachte an Damian, und an das Licht, dass die beiden zum vorlesen benutzt hatten. Ihr war kalt und warm zugleich. Sie wollte nie mehr Zurück, aber auch nicht jetzt und hier sein. Ihre Entscheidung und die Worte die sie zu Daphne gesagt hatte fühlten sich gleichzeitig richtig und falsch an. Sie dachte an Arcadia, an das Labyrinth und die wunderschöne Melodie, die sie dort hören konnte.

Layla befreite sie von diesem Gedanken: „Musa, Flora, Tecna? Glaubt ihr die kleine ist bereit für den Feentest? Wären wir so weit vorbereitet?“ Flora nickte. „Unter diesen Umständen muss es schnell gehen.“ bestätigte Tecna. „Ich bin mir sicher, dass sie genug weiß, nicht wahr Musa?“ – Miele grinste aufmunternd. „Das werden wir morgen früh sehen!“ die Fee der Musik gähnte traurig. „Sie hat Recht.“, Stella streichelte Perlas Schultern. „Wir sollten alle noch ein Paar Stunden ins Bett gehen.“ „Aber ich möchte nicht schlafen. Was ist wenn dieser Traum... diese Vision... wenn es wiederkommt?“ Piff schüttelte den Kopf. „Piffi attentabi to!“ „Ja, wir werden alle auf dich aufpassen!“, versicherte Kimbee. „Solange die Elfen bei dir sind wird nichts passieren. Wir Elfen sind nämlich Superaufpasser!“, verkündete Chatta stolz. „Wäre es für euch in Ordnung wenn wir nicht schlafen, sondern stattdessen ein bisschen Lesen? Dann wäre ich besser vorbereitet.“, dass sie Angst hatte wieder im Labyrinth zu landen falls sie einschlief wollte sie nicht noch ein Mal hervorheben. Kimbee tat ihr schrecklich leid. Schließlich hatte die Kleine schon in den letzten Nächten ein ähnliches Chaos durchleben müssen. „Es gehört sich eigentlich nicht“, überlegte Tune „aber ich glaube wir können eine kleine Ausnahme machen.“ „Schließlich befinden wir uns unter besonderen Umständen.“, stellte Digit klar. Die Elfen und Perla machten es sich wieder gemütlich. „Hier“, die Prinzessin von Solaria schnipste in die Finger und eine kleine Kugel aus goldenem Licht erschien. „Nimm das. Deine eigene Energie wirst du noch brauchen, und wenn wir so spät noch die Magische Energie des Schlosses anzapfen bekommen wir sicher Ärger mit Griselda.“ Die Schülerin bedankte sich und begann den Elfen leise vorzulesen. Aber wie erwartet schliefen die alle nacheinander ein. Erst Piff, dann Lockette, Tune gefolgt von Amore und schließlich auch die vollkommen erschöpfte Kimbee, die sich eigentlich vorgenommen hatte mit ihrer Herzbandfee wach zu bleiben. Chatta und Digit hielten am längsten durch. Während Floras Elfe zu jeder Geschichte einen Spannenden Kommentar abzugeben wusste, beschäftigte sich Digit damit die Titel aller Bücher die Perla durchgelesen hatte digital zu katalogisieren.

Kurz nach Sonnenaufgang war nichts mehr zum lesen übrig. Miele klopfte gerade rechtzeitig an die Tür: „Guten Morgen, bist du bereit?“ Digit sah auf ihr Handgelenk: „Natürlich ist sie das. Sie hat den gesamten Inhalt der Schulbibliothek und einige der Bücher aus dem magischen Archiv durchgelesen. – zumindest für den theoretischen Teil ist sie bestens ausgerüstet.“ Perla lächelte nervös. Chatta musste kichern und Kimbee schüttelte vorwurfsvoll den Kopf: „Also wirklich. Du hast die ganze Zeit gelernt. Worum solltest du die jetzt noch sorgen machen. Du weißt dass du es kannst! – Langsam glaube ich du nimmst mich gar nicht Ernst!“ „Wie meinst du das, Kimmy?“, Perla war verwirrt. Sie wollte ihre Elfe nicht beleidigen. „Na ganz einfach“, begann Chatta zu erklären: „Sie ist die Elfe des Selbstbewusstseins.Offensichtlich eine Qualität an der es die mangelt.“ Sie räusperte sich, und Lockette ergriff die Chance etwas zu sagen: „Wir Elfen sollen euch durch das Herzband helfen, eure Schwächen einzusehen und Probleme zu lösen. Ich zum Beispiel bin die Elfe der Portale. Ich kenne jeden Weg. Es ist meine Begabung und Bestimmung jeden an sein Ziel zu führen. Deshalb wurde ich Bloom zugeteilt. Sie hat den Weg zu ihren Eltern gesucht. Ich habe ihn gefunden.“ „Angeberin! So ist das nicht ganz korrekt!“ Digit schubste ihre Freundin beiseite: „Lockette hat den Schlüssel nach Obsidian gefunden, das stimmt. – Tecna und ich sind das perfekte Team. Egal welches Problem in ihrem Computer auftaucht, ich werde es immer lösen können und ihre Fähigkeiten verbessern. – Das es Musa nach wie vor an guten Manieren mangelt hast du mittlerweile bestimmt schon festgestellt. Deshalb hat sie Tune“ „Ich weiß es ist unhöflich“, unterbrach Amore, „aber wir wissen doch alle das etwas mit Musa nicht stimmt. Wir sollten unsere Energie lieber darauf aufwänden herauszufinden was es ist anstatt zu lästern, Digit!“ Perla nickte verständnisvoll. Endlich Konnte Chatta das Wort wieder ergreifen: „Ach unsere liebe Amore. So einfühlsam und rücksichtsvoll. Ob du's glaubst oder nicht, Stella kann eine Menge von ihr lernen. Sie ist nämlich nicht nur die Prinzessin von Solaria, sondern auch unsere Königin der Fettnäpfchen! – Und was Flora angeht, ohne mich wäre sie wohl noch immer stumm wie ein Fisch wenn sie Helia ansieht!“ Alle lachten. „Gut, vielleicht hast du Recht Kimmy, aber Angst habe ich immer noch. Schade dass, dass ich euch nicht in die Prüfung mitnehmen darf. “ „Zumindest nicht in den theoretischen Teil.“, stellte die Elfe der Nanotechnologie richtig.

Langsam wurde auch Stella wach. „Prüfungsangst?“ Die Prinzessin erhob sich und führte ihren Schützling an die Spiegelwand. "Leider bin ich keine gute Ratgeberin was Prüfungen angeht, aber gut auszusehen hilft immer weiter.“ Mit einem Schnipsen hatte sie Perla aus ihrem Pyjama in ein hübsches fuchsiafarbenes Kleid gezaubert. Daüber trug die Kleine eine Dunkelblaue Strickjacke und die ebenfalls dunkelblauen Stiefel mit Fellbesatz passten Perfekt dazu. Zu guter Letzt befestigte Stella noch eine helle rosa Schleife mit Glitzer in Perlas offenem Haar, damit die nervige Locke ihr nicht über die Augen fallen konnte „hier, ich hoffe du gefällt dir?" Perla nickte: „Vielen Dank Stella. Es ist wirklich hübsch.“ Miele Zauberte ihrer Freundin ein Sandwich und ein Glas Saft in die Hand. „Na dann kann's ja los gehen.“
Danke Honeymuffin (für) die süßeste Herzbandelefe der Welt!

Auf dem Weg zu Professor Wizgiz's Klassenzimmer knabberte Perla Nervös an ihrem Sandwich. „Vor meiner Schwester musst du nun wirklich keine Angst haben.“, kicherte Miele. „Und für Musa gilt das selbe. Vielleicht ist sie im Moment nicht gerade gut gelaunt, aber vertrau uns, sie ist eine der liebsten Feen überhaupt.“ Amore versuchte Tune ein Lächeln zu entlocken. „Was den Professor angeht“, meldete sich Stella zu Wort: „Wizgiz ist der letzte der eine Erstklässlerin durchfallen lassen würde. Lächle nur freundlich und erwähne seine Größe nicht. Er ist ein Kobold, verstehst du?“, erklärte sie. „Wir sind da!“, verkündete Lockette. „Da rein musst du zwar alleine aber wir werden die ganze Zeit bei dir sein.“ Kimmy umarmte ihre Herzbandfee. „Wir haben ein Geschenk für dich!“, rief Chatta feierlich. „Piffi Regaddoo too!“ Für einen kurzen Moment war Perla von Elfenglitzer umhüllt. Dann Funkelte an ihrem Hals eine Kette aus Silber, durch die sich eine Schnur in allen Regenbogenfarben wendete. „Oh vielen Dank ihr Kleinen!“, seufzte Perla glücklich. Ihr seid wundervolle Freunde. „Super-duper-Elfen Power Freunde!“ rief Chatta. „Ja.“, Tune räusperte sich: „Und als deine Super-duper-Elfen Power Freunde gehört es sich für uns, dich daran zu erinnern, dass man nicht zu spät kommen sollte. – Und denk dran kleines: Egal was passiert, bewahre deine Haltung. Das haben wir geübt.“ Perla nickte Tune dankend zu und klopfte an die Tür des Klassenzimmers. „Du kannst das!“, flüsterte Kimbee anfeuernd.


Musa öffnete die Tür. Das erste was ihr auffiel war das Glizern in den Augen ihrer Schülerin. Was sie in der Nacht zu Daphne gesagt hatte, hatte Musa berührt. Die kleine Fee war entschlossen und selbstlos. Wahrscheinlich hatte Musa ihr unrecht getan. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt für eine Entschuldigung. Die Schülerin lächelte erwartungsvoll. Musa spürte eine seltsame Mischung aus Freude, vertrauen und Nervosität in Perlas Aura. „Du bist also Miss Perla.“, Der Kobold, der eine Grüne Weste und einen passenden Spitzhut trug, stellte sich vor dem Mädchen auf den Tisch. „Fein, fein. Miss Musa, Miss Flora, wir können Anfangen. Vorausgesetzt ihre erste Schülerin ist bereit?“ – der Professor zog einen große weiße Feder aus seinem Hut auf den Tisch fallen. „Ja, Ich bin soweit.“ „Gut. Dann sag mir bitte, Welche Feen stehen unter dem Schutz der Königin von Tir-Nan-Ogg?“ Floras erste Frage war zu einfach. „Diana, die Fürstin der Amazonasfeen, Aurora, die Fürstin der arktischen Feen und Sybilla, die Fee der Gerechtigkeit. Die Königin der Erdenfeen heißt Nebula und ist die Fee des Friedens.“ Flora freute sich über diese ausführliche Antwort, aber sie wusste, dass sie sich nichts anmerken lassen durfte. „ Und in welcher Stadt lebt die zuletzt entdeckte Fee auf der Erde?“, wollte Professor Wizgiz wissen. „Gardenia. Da hin hat Daphne von Domino auch ihre Schwester Bloom geschickt, um diese vor der Zerstörung und Vernichtung durch
die drei Urhexen zu Schützen. Tharma, und die Stürme der Wut. Belladona, und ihr Herz aus Eis. Und schließlich Lysslis mit der Gabe der ewigen Dunkelheit.“ Musa war erstaunt. Was sie über Stella gegenüber über das Mädchen gesagt hatte, stimmte überhaupt nicht. Sie wusste mehr als gefragt war. Perla schien auf alle Fragen eine Antwort zu kennen. Egal ob es um die Geschichte der Dimension oder die Gewächse des Schwarzschlammsumpfes ging, auch wenn manche ihrer Antworten holprig klangen und beide Winx die Unsicherheit ihrer Schülerin spüren konnten, genug gelernt hatte Perla auf jeden Fall. Auch Professor Wizgiz war begeistert. „Ein großes Kompliment, junge Dame!“, rief er nach Neunzig Minuten Befragung. „Du darfst gehen. Ihr auch Winx. Los, lauft nach Draußen, die Anderen warten bestimmt schon vor dem Parkkur auf euch! Lauft, ihr wisst wie Griselda zu Unpünktlichkeit steht.“

Auf dem Rasen hinter dem Schloss hatte Layla einen Parkkur aufgestellt. Miele, Stella und die Elfen warteten schon gespannt auf Perla, die in Zehn Minuten durch ihn hindurch fliegen sollte. Giseldas Miene war wie immer angespannt. „Hey Kleines!“ begrüßte Stella Perla. „Es sieht aus als wäre alles gut gelaufen, hm?“ Die Elfen knuddelten ihre Freundin. „Ja Stella. Und danke noch Mal euch allen.“ Sie deutete auf die bunte Kette. „Gut, dann können wir nach der Zweiten Prüfung ja nach Magix in die Innenstadt fahren und uns einen schönen Nachmittag machen. Wir brauchen unbedingt Inspiration für die Ballkleider, was meinst du?“ „Ich meine, und das hat Musa dir auch schon versucht klar zu machen: Wenn wir nicht bald die Welt retten und Bloom finden, dann gibt es nichts und niemanden zu feiern!“, fuhr Lockette Stella an. „Lockette, beruhige dich. Sie hat Recht, ein bisschen Ablenkung wird uns gut tun. Außerdem habe ich die Innenstadt noch nie gesehen.“ Die Elfe der Portale war sichtbar beleidigt. Auch Kimmy schien nicht besonders erfreut. „Das musst du dir erst verdienen.“ – Griselda Klatschte in die Hände und unterbrach das Gespräch. „Nun, Miss Perla. In dieser Übung werden sie ihre magischen Fähigkeiten vorführen. Dies ist ein Flugparkkur mit einigen eingebauten Hindernissen. Prinzessin Layla, demonstrieren sie bitte wie man es richtig macht.“, orderte die Oberhausdame.

„Layla, Winx Sirenix!“ Die Prinzessin von Andros verwandelte sich in eine strahlend schöne Fee und Flog hoch über den Köpfen der Anderen durch den Parkkur. Tecna hatte ihre Zeit angehalten, aber das war eigentlich unerheblich, denn jeder wusste dass nicht einmal Bloom schneller war, wenn die ihre volle Drachenenergie einsetzte. „Du hast gesehen wie man's macht Kleines.“ Layla landete sicher vor ihrer Schülerin. Sichcher, für eine Sirenix Winx wie sie war das ein Klacks. „Aber... ich weiß noch Nichtmal wie man sich verwandelt!“ Kimbee ging diese dauernde Unsicherheit wirklich auf den Keks. „Selbstverständlich weißt du wie es geht!“, schrie die Elfe ungehalten: „Du tust Nächtelang nichts anderes und willst mir jetzt erzählen du hättest keine Ahnung wie man...“ „Kimbee! Ruhig!“ Tune und Amore zerrten gleichzeitig an ihr. „Lass mich dir helfen.“, bot Miele an. „Wenn ich es vormache ist es viel fairer.“ Die Kräuterfee Schloss die Augen und faltete die Hände vor sich zusammen. Als sie sie öffnete erschien ein helles grünes Licht und sie schwebte in Zauberhaftem Nebel. Es sah aus als würde sie darin tanzen. „Siehst du?“, lächelte sie und Flatterte mit ihren Schmetterlingsflügeln „Es ist wirklich nicht schwer. Berühre dein Magisches Licht!“ Perla zögerte. „Magisches Licht?“ „Natürlich!“, entgegneten die Elfen. „Das Licht mit dem du her gekommen bist. Das Licht von dem Verrigo erzählt hat. Komm schon, finde es!“, rief Chatta und wedelte dabei mit einem Paar fuchsiafarbener Pom-Poms. Perla schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Konzentration ist eine der Grundlagen für gelungene Zauber. Das hatte Tecna ihr schon oft genug gepredigt. Aber wie sehr sie es auch versuchte, nichts funktionierte. Sie konnte das Licht nicht berühren. Hilflos suchte sie nach einem Haltepunkt, irgendetwas was sich als Konzentrationspunkt eignete. Doch sie fand nur Kimbees enttäuschten Blick. Stella stand auf und winkte die anderen Winx zu sich. „Mädels, sie braucht unsere Hilfe!“ Griselda wurde ungeduldiger. „Manchen von uns fällt es leichter als anderen ihre Kräfte freizusetzen. Das ist überhaupt nicht schlimm. Ich selbst habe Jahre lang etwas gebraucht um mir dabei zu helfen. – Den Schwertring von Solaria. – Eigentlich bündelt er nur Magie, aber alleine der Gedanke, dass seine Präsenz mich stärkt, hat mir Mut gegeben. Später, als ich dann Bloom kennengelernt habe und wir die Winx wurden – „ „Dashier ist keine Märchenstunde, Prinzessin Stella!“, rief Griselda sie zur Ordnung. „Nun Lassen sie sie doch Ausreden!“, zischte Musa zurück. „Sie sehen doch wohl ein, dass sie ohne eine Verwandlung keine Chance bei dieser Prüfung hat!“ Griselda grummelte etwas und nickte dann widerwillig. „Bravo Musa!“, freute sich ein Chor von Elfen aus der Baumkrone über ihnen. „Also, bevor wir die Winx wurden“, fuhr Stella strahlend fort „Habe ich auch immer 'Solaria' gerufen um mich zu verwandeln. Mein Gedanke lag dabei auf dem Ring... aber seit wir die Winx sind ist es noch ein mal anders.Und den Schwertring von Solaria habe ich für eine Weile wieder in meiner Privaten Schatzkammer in Daddys Schloss deponiert, da kann auch niemand mehr – wie zum Beispiel diese blöde Chimera – einfach seine Magische Essenz umkehren!“ „Entschuldigt“, Perla wollte Stella nicht unterbrechen. Sie konnte spüren wie viel diese Erzählung in der Prinzessin bewegte. „Entschuldigt, aber was bedeutet denn 'Winx'?“ „Das Wort an sich hat keine logische Bedeutung.“, erklärte Tecna. „Also, Zumindest nicht in dieser Schreibweise.“ – „Aber der Begriff bedeutet uns sehr viel.“, Flora holte tief Luft: „Winx – das heißt Freundschaft, Magie, Zusammenhalt und Harmonie. Es heißt alles was wir sind.“ Perla staunte. „Komm schon kleines!“, lächelte Layla „Probier's mit 'Magische Winx'! Stella hat vollkommen Recht. Es gibt Kraft. Mehr als du dir als kleine Fee vorstellen kannst.“ Perlas Augen leuchteten in die Runde. Selbst Griselda schien davon angetan. „Darf ich?“, seufze sie leise. Alle Nickten. „Ist ja nicht so als würdest du damit Markenrechte verletzen!“, scherzte Digit. „Also gut.“ Perla schloss die Augen für einen zweiten Versuch und rief: „Magische Winx!“ Das magische Licht nach dem sie gesucht hatte, durchströmte sie. Vor ihren Augen funkelten Regenbögen und sie wurde von einem rosafarbenem Nebel umhüllt. Es kam ihr vor als müsste sie tanzen, um alle Strahlen ihres eigenen Lichts zu berühren. – Dabei bemerkte sie gar nicht wie sie sich verwandelte und schließlich Flügel bekam. „Siehst du, es war doch ganz leicht!“, gratulierte Miele ihr. Griselda musterte das frisch verwandelte Mädchen: „Na dann Miss Perla, wollen wir sehen ob ihnen das Fliegen auch so leicht fällt.“ „Ich zuerst!“ Miele streckte der Oberhausdame die Zunge heraus und hob ab. „Sieh zu und lerne, Perli! – Erst gerade aus, dann legst du dich in die Kurve, hebst die Morphixmauer an, und schon geht’s durch die Loopings! – Ach, und vergiss nicht das Glöckchen zu läuten.“ Miele landete leichtfüßig vor ihrer Freundin. „Jetzt bist du dran!“ Perla nahm Anlauf und wollte abheben aber stattdessen stolperte sie über ihre eigenen Füße und landete auf der Wiese. „Ich warte!“, schnaubte Griselda. Wie sehr sie es auch versuchte, Perla schaffte es nicht vom Boden los zu kommen. Die Verzweiflung trieb ihr die Tränen in die Augen: „Layla, Tecna, lasst mich durchfallen. Ich schaff's nicht.“ Kimbee Platzte der Geduldsfaden. Sie riss sich aus Amores Umklammerung und raste auf Perla zu: „Mal ehrlich! Wenn du gleich aufgibst hast du wohl noch immer nichts von mir gelernt! Du brauchst also keine Elfe. Du willst ja sowieso aufgeben. Da kann ich genau so gut ins Elfendorf zurück gehen und auf das Ende warten. – Und da du keine Fee bist, wird sich unser Herzband auch auflösen!“ die Kleine war mehr als wütend, und das traf Perla tief. „Kimmy! NEIN! Ich... Ich werde nicht aufgaben. Ich, wir... wir werden das Elfendorf retten! Es wird kein Ende geben!“, schrie die Fee auf. „Ach?“ Kimbee drehte sich um. „Deine Stimmungsschwankungen gehen mir auf die Nerven. Wie willst du bitte die Welt retten wenn du dir selbst nicht vertraust? Und wie soll aus dir eine gute Teamkämpferin werden, wenn du deiner eigenen Elfe nicht vertrauen kannst?“ – Kimbee wurde aus der Luft gerissen. Perla umklammerte sie fest: „Oh Kimbee, natürlich Vertraue ich dir! Du hast vollkommen Recht, ich muss eine bessere Fee werden, ich muss mehr Vertrauen in mich selbst finden. Aber wenn ich dir eines versichern kann, dann ist es, dass ich dir vertraue. Du hast Recht. Du hattest immer Recht. Ich bin eine Fee. Aber ich bin nicht irgendeine Fee. Ich bin deine Herbandfee. Und was immer auch passiert, ich werde dir helfen. Ich werde Alles tun damit ihr Elfen in Frieden leben könnt. Ich vertraue dir.“ Alle Elfen waren ergriffen. Wie aus heiterem Himmel erschien auf Perlas Brust eine silberne Brosche: Drei Kreise, in deren Mitte ein kristallernes Herz prangte. „Dein Charmix!“, rief Tecna. „Siehst du kleines, eine Wahre Fee gibt niemals auf!“, jubelte Layla. „Und nun FLIEGEN sie endlich, Miss Perla!“ Ihre Flügel schimmerten und sie Fühlte sich bereit. Die Kurve ging gut, auch die Morpixwand konnte sie auflösen. Aber dann machte sie einen fatalen Fehler und sah weiter auf den Horizont hinaus als der Parkkur ging. Da war ein Luftschiff von der Roten Fontäne. Es steuerte auf sie zu. Während sie es beobachtete, vergaß sie ihre Konzentration, blieb mit dem Fuß im dritten Looping Ring hängen und Stürzte ab.

Für einen kurzen Augenblick wusste Perla nicht wo sie war. Dann hörte sie Jubelrufe von allen Seiten. Sie lag im Sand, wieder in den Sachen, die Miele ihr auf Lynphea geschenkt hatte. „Du bist geflogen!“ „Du hast dich verwandelt!“ „Jippie! Perli Ali Batoo! Ali Batoo!“ „Du hast dich Verwandelt!“ „Du bist jetzt eine richtige Fee!“ – Miele reichte ihrer Freundin die Hand. „Herzlichen Glückwunsch!“, alle umarmten sie. „Zur Feier des Tages“, verkündete Stella „gehen wir jetzt Shoppen. Du hast es dir verdient.“ „Aber?!?“ Perla war verwirrt. „Ich bin doch abgestürzt!“ Kimmy schmiegte sich an ihre Herzbandfee: „Das ist doch egal, das wichtigste ist, dass du es probiert hast! Du bist geflogen.“ „Und zur Feier dieser großen Sache gehen wir jetzt nach Magix! Auf auf zum Shopping!“, freue Chatta sich. „Ich fürchte, daraus wird heute nichts, Prinzessinnen.“ Brandon stand vor dem Tor und deutete auf das Raumschiff. „Perla muss mitkommen. Anordnung von Professor Saladin.“ Griselda erschien zwischen den Feen und dem Luftschiff. „Gut, so sei es. Aber bringen sie sie Pünktlich um Sechs Uhr wieder hier her! Dann werden die Testergebnisse bekannt gegeben.“