Die
Flucht
Irgendwo, am äußersten Rand der
magischen Dimension, Mitten in der Nacht, beginnt unsere Geschichte.
Dieser Ort ist so weit von Magix und all den anderen Planeten
entfernt, dass die Sonne von Solaria ihn nicht berühren kann.
Deshalb ist es dort zu dunkel für die wenigen Samen, die Limpheas
Wind so weit treiben kann, und sie blühen nicht. Noch nie hat man an
diesem Ort das Gezwitscher der Vögel von Melody vernommen. Die
würden sich ohne Sonnenschein und Blumen auch nicht wohl genug
fühlen, um zu singen. Nichtmal auf den exakten, ultra- modernen
Karten von Zenith ist dieser Planet verzeichnet. Er ist schlich weg
so klein und Magie-los, dass er vergessen wurde. Was auch der Grund
ist, warum er keinen Namen Trägt. Das einzig Nennenswerte, was es
hier gibt, ist ein altes Schloss. – Das Haus der vergessenen
nennen sie es.
Hier leben Kinder, die sich genauso
vergessen Vorkommen, wie der Planet selbst. Wo sie her kommen, oder
wie sie hier gelandet sind, wissen sie nicht. Sie kennen nur das
trostlose Schloss, und dessen verbitterte Meisterin Sybellinda.
„Es ist schon mal gelungen, Damian.
Uns wird es sicher auch gelingen.“ - Nur noch ein Licht Flackert im
Schloss. Kein übliches Kerzenlicht, sondern eines, dass aus dem
Bisschen Magie besteht, dass der Planet zur Verfügung stellt. Das
Mädchen, welches es eingefangen hat, heißt Perla. Und ihr –
nennen wir ihn Zwillingsbruder – heißt Damian. Während das
Mädchen, so hastig wie möglich, das wenige hab und gut der beiden
in zwei Rucksäcke, die sie zuvor aus alten Mehlsäcken genäht hat,
steckt, Zeichnet der Junge mit einem Stückchen Kohle etwas auf ein
angesengtes Papier. „Wie kannst du dir so sicher sein, dass sie's
geschafft haben?“ Diese Frage hatte Damian so oft gestellt, und
seine Schwester hatte ihm immer das Selbe zur Antwort gegeben: „Ich
hab's in seinen Augen gesehen. Wenn es ein gutes an ihm gab, dann
war's, dass er an Magix geglaubt hat.“ Sie setze ihren Rucksack
auf, stieg auf den Fenstersims, und schloss die Augen. „Jetzt komm.
Oder willst du, dass Sybellinda uns entdeckt?“ Damian rollte
nachdenklich das Blatt zusammen, und steckte es zur Hälfte in seinen
Rucksack. Das Kohlestück wickelte er in einen Lappen und legte den
in seine Hosentasche.
Perla war bereits vom Fenstersims
gesprungen, und lag unter dem Turm im Staub. Aber wenn er zu seiner
Schwester hinunter sah, zitterten Damian die Knie. „Perli? Geht's
dir gut?“, erkundigte er sich besorgt. „Ja, Ja. Sind nur ein Paar
Schrammen.“ , langsam richtete sie sich wieder auf. „Aber ich
kann nicht... das ist so hoch.“, seufzte Damian ängstlich. „Augen
zu und durch. Und vor allem, sei still! Oder willst du das Sybellinda
uns erwischt?“, diese Frage hatte Perla heute Nacht schon zu oft
gestellt. „Augen zu und durch.“, wiederholte Damian flüsternd,
bevor er vor Perla auf dem Boden landete. In Sachen Balance waren sie
tatsächlich Zwillinge. Auch er war mit dem Gesicht voran in den
Staub gefallen. Seine Schwester reichte ihm die Hand und Klopfte
sanft den Staub von seinen Schultern. „Sieh nur, Perla! Meine
Karte! Oh Nein! Wo will sie... hin?“ Etwas ganz ungewöhnliches für
diesen Ort geschah mit Damians Zeichnung: Sie schwebte davon.
Gemeinsam mit Perlas kleinem Licht. „Ich weiß es nicht, aber am
besten wir folgen ihr! Mein Licht weiß schon wo hin es will. Auf
nach Magix!“, Perla freute sich sehr über das, was sie vor sich
sah. Magie! Die Geschwister rannten also los. Dem Licht und der Karte
immer weiter hinterher. Bis plötzlich Noch etwas unerwartetes vor
ihnen war: Ein Tannenwald. Ein dunkler, dichter, angsterregender,
Tannenwald. „Warte... Sollen wir wirklich... da rein?“, Damian
zögerte. „Natürlich sollen wir! Wer hat denn bitte die Karte
gezeichnet? Das warst du, oder? Also glaubst du auch an Magix! Oder
willst du mir erzählen, dass du auch noch Angst vor der Dunkelheit
hast? Komm schon, sie ist alles was du hier noch Kennst!“, seine
Schwester war wirklich aufgebracht. „Nein. Ja. Ich. Ja, ich glaube
dran. Irgendwie. – Und Nein, ich habe keine Angst vor der
Dunkelheit. Aber Du.“ Er hatte Recht. „Ja. Ich fürchte mich vor
so ziemlich allem hier. Nur nicht vor Magix.“, gab sie zu. Damian
wollte sich nicht schuldig fühlen, nahm seine Schwester an der Hand,
und Lächelte etwas verzweifelt: „Na schön, wir Folgen der Karte.
Auf nach Magix.“ „Beeilen wir uns besser, bevor wir sie aus den
Augen verlieren.“, nickte Perla, und rannte los.
„Hilfe... Wo bin ich? Ist hier
jemand? Wo soll ich hin?“
Sie erinnerte sich, wie Damian und sie
die selben Fragen gestellt hatten. Aber das war nicht Damian. Der war
genau so ratlos wie Perla, und stand genau neben ihr. „Ist da
Jemand?“, fragte eine dünne Jungenstimme. Damian schüttelte sich,
denn er konnte sich genau erinnern, dass Sybellinda aufgetaucht war,
kurz nach dem Perla und er die selbe Frage zum Dritten mal gestellt
hatten. Bevor das aber geschehen konnte, ergriff seine Schwester das
Wort: „Hallo? Wer bist du? Mein Name ist Perla, und ich glaube, ich
kann dir helfen.“, versuchte sie den kleinen zu beruhigen. Langsam
schritten die Geschwister auf ihn zu. „Ich bin Verrigo.“,
erklärte der dunkelhaarige Junge, der unter einem der vielen Bäume
Kniete. „Und wenn es geht, möchte ich bitte hier weg.“, Perla
setzte sich neben ihn: „Ich weiß wie du dich fühlst, Verrigo.
Also, noch einmal: Ich bin Perla, und das da ist mein Bruder Damian.
Wir wollen nach Magix, und nehmen dich gern mit.“ Ihr Bruder schien
geschockt. „Nein Perli! Was machst du? Wir können ihn nicht...“
Sie baute sich bestimmend vor ihm auf. Obwohl er zwei Köpfe größer
war als sie, schien sie in diesem Moment sehr viel bedrohlicher.
„Hör mir genau zu. Ich glaube an Magix. Und an den Uralten
Feencodex! Ich lasse Niemanden zurück. Niemals!“, Tränen traten
aus ihren silbern leuchtenden Augen. „Und jetzt komm Verrigo.
Folgen wir meinem Licht. Wir müssen die Karte wiederfinden.“
Wieder hatte Damian seine Schwester
erbost. – Sie ließ sich aber auch zu leicht aufregen. Das war ja
nicht sein Fehler. – Gut, dann würden sie den Kleinen halt
mitnehmen müssen. Wenn er so darüber nachdachte, musste Damian
Perla Zustimmen. Niemand hat es verdient im Stich gelassen zu werden.
Oder bei Sybellinda zu landen. Er bewunderte wie mutig sie war. „Das
Licht!“, entfuhr ihm vor Verwunderung. „Seht ihr das?“, vor den
dreien schwebte Perlas Lichtchen. Darunter lag Damians Karte. Auf
einem viel größeren, hellem Lichtfeld, dass wie Kristalle
schillerte. Das Mädchen trat als erste näher an dieses Wunder:
„Licht? Was ist mit dir?“, japste sie. „So hell warst du noch
nie. Aber wo führst du uns hin?“ Der Lichtpunkt drehte sich über
der Karte im Kreis. „Ist das da deine Karte?“, fragte Verrigo
neugierig, und zog Damian am Hemd. „Ja...“, staunte der.
„Aber.... Perli, sieh dir die Karte an!“ Alle drei Augenpaare
waren nach unten gerichtet. Wieder brach das Mädchen in Tränen aus.
Diesmal allerdings vor Freude: „Farben Damian! Farben! Magie!“,
schluchzte sie. Doch der Junge blieb Skeptisch. „Nimm dein Buch
Schwesterchen. Ist es wirklich... Magix?“ Sie setze ihr Tasche ab,
und nahm ihren Schatz heraus: 'Die Magische Dimension.' , stand in
Gold auf dem Einband. Sie wusste genau, wo sie es aufschlagen musste.
Treffer. „Magix!“, flüsterte sie berührt. „Du hattest also
Recht. Es ist wahr.“, erkannte Damian an. „Dann kann's ja
losgehen.“, freute sich Verrigo ungeduldig.
Wie aus dem Nichts erschien eine
Schillernde Gestalt vor den dreien.
„Ganz recht, es ist Wahr.“, sagte
das edle Wesen. „Ich bin Arcadia. Folgt mir bitte.“, fügte sie
hinzu, und breitete die Arme aus.
„Aber was? Wo?“ Die Karte befand
sich wieder in Damians Hand, und die drei standen unversehrt in einer
goldenen Halle. „Euch Stehen alle Türen Offen. Welche euch zum
Ziel führt, müsst ihr selbst entscheiden.“, erklärte die Nymphe,
und verschwand.
„Aber, was ist denn das?“, staunte
Damian: Sie standen ohne jede Vorwarnung in einem Labyrinth. „Was
Nun?“ Der Junge drehte sich Im Kreis, um sich einen Überblick über
das Labyrinth zu verschaffen. „Das Buch.“, erinnerte er sich. „Es
kennt jeden Ort, und jede Geschichte.“ Entschlossen schlug er es
auf. „Komm schon Buch, du musst Rat wissen. L... La... Labyrinth.“
während er angestrengt im Buch nach einer Lösung suchte, stand
seine Schwester mit geschlossenen Augen da, Verrigo hielt ihre Hand
und tat das selbe.
Sie hörte etwas. Eine Melodie. Ein
Lied, dass sie berührte. Obwohl sie nicht alles davon hören konnte.
...Und klingt ihr Lockruf wie ein
Lied,
weiß ich du bist bei mir.
Zurück zu mir,
zurück zu mir.
Ein Meereslied,
weiß ich du bist bei mir.
Zurück zu mir,
zurück zu mir.
Ein Meereslied,
es führt zu dir.
Auch wenn du nicht wirklich bei mir
bist,
mit dem Singen der Wale erspür' ich dich
Hoouuohh
mit dem Singen der Wale erspür' ich dich
Hoouuohh
Für immer...
Zurück zu mir,
zurück zu mir.
Ein Meereslied,
es führt zu dir.
zurück zu mir.
Ein Meereslied,
es führt zu dir.
„Damian? Ich möchte der Melodie
Folgen.“, bat sie, nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte,
und wischte zum dritten mal in dieser Nacht Tränen aus ihrem
Gesicht. „Ich weiß nicht.“, überlegte er. „Das Buch sagt,
hier gibt’s Fallen. Außerdem, hab ich überhaupt nichts gehört.
Nur dein Gesumme.“ Er schüttelte energisch den Kopf, klappte das
Buch wieder zu, und stand auf. „Wohin sollen wir dann gehen?“,
fragte sie ein wenig verunsichert. „Weiß nicht.“, gab Damian
schulterzuckend zu. „Dann soll Verrigo aussuchen.“, entschied
Perla, und tippte dem Kleinen mit den dunklen Strubbelhaaren auf die
Schulter. „Da entlang!“ rief er grinsend, und deutete in Richtung
Südwesten. „ Da hab ich ein Mädchen Lachen hören.“, erklärte
er. „Sie klang sehr freundlich.“ der Kleine Schritt also voran,
durch die Schillernde Tür, hinter der sie angeblich ein freundlich
lachendes Mädchen erwartete.
Leserfrage des Tages:
Wer könnte das Mädchen sein?
Aww *.* Lesen ist einfach toll und Perli ist süß <33
AntwortenLöschenIch fand das Lied toll, solche Songtexte sind einfach toll, ich würd gern mal hören wie das gesungen klingt. *.* Und dass sie Verrigo nicht einfach zurücklassen - das wär ja auch voll gemein. D:
Gute Frage wer das Mädchen is... ;) Ich weiß es ja, daher halte ich mich zurück. xD
Es ist eigentich nur der deutsche Text zu 'return to me' - Ich freu mich, dass du mitliest ;D keine Panik, bei dehn nächsten Türchen kannst du bestimmt bald auch mitraten :D
LöschenTolles erstes Kapitel! Ich kann es kaum erwarten das nächste zu lesen *.*
AntwortenLöschenHm.. ist das Mädchen Kimbee? xD
Danke ;D - Es geht ja morgen weiter ;)
LöschenNein, es ist nicht Kimbee. - aber guter Versuch.
3 neue Protagonisten zu nehmen finde ich mutig, aber auch richtig gut.
AntwortenLöschenTrotzdem vermisse ich die Winx und hoffe sie haben auch ihre Platz bei dir gefunden. Das Lied, besonders die Stelle "Singen der Wale" hat mich an Musas Heimatplanet erinnert.
Der Cliffhanger ist ziemlich gut geworden, denn jetzt wird fleißig gerätselt welches Mädchen das wohl ist :3
Keine Panik, die Winx kommen noch x3
LöschenJa, das Lied ist aus Staffel 5 ;) Die singenden Wale gehören nach Melody.
Gib doch mal einen Tipp ab, wer das Mädchen sein könnte? - ich bin mir sicher, du kennst sie.
Ich würde sagen Bloom oder Musa X3
LöschenKnapp daneben ist auch vorbei, aber morgen wird das Geheimnis ja gelüftet x3
LöschenEndlich bin ich auch mal dazu gekommen das Kapitel zu lesen. xD
AntwortenLöschenEin schöner Einstieg und ich finde es gut gelungen, wie du die Welt der Winx mit deiner eigenen/ Perlis verbindest. ^^
Das Mädchen.. hm. Also ich hätte jetzt ehrlich gesagt auch auf Musa getippt. xD
Sehr süß mein Bester :D nein, es ist nicht Musa. Die Auflösung kommt ja in ein paar Stündchen.
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